FAQs

Muss man Krebs haben für die SAPV?
Nein, leider gibt es auch schwere internistische oder neurologische Erkrankungen, die nicht mehr therapierbar sind. Damit der Hausarzt die SAPV anfordern kann, ist es auch hier erforderlich, dass sich das Lebensende bereits abzeichnet.

Wenn die SAPV kommt, ist dann der Hausarzt noch für mich zuständig?
Selbstverständlich, wir arbeiten Hand in Hand mit den jeweiligen Hausärzt*innen. Einige hausärztliche Aufgaben, z.B. Laboruntersuchungen, darf die SAPV gar nicht durchführen. Es wäre schlimm, wenn der Hausarzt als langjähriger Begleiter in dieser so intensiven Lebenszeit für die ganze Familie nicht mit im Boot wäre.

Kommt die SAPV sofort, wenn ich schwerkrank bin, es mir ganz schlecht geht und ich nicht mehr ins Krankenhaus will?
Nein, das kann und soll sie nicht leisten. Für den Notfall sind zunächst Hausärzt*innen, ärztlicher Bereitschaftsdienst oder Notarzt zuständig. Wir dürfen nicht auf „Krankenschein“ tätig werden, sondern nur dann, wenn der behandelnde Arzt eine Zuweisung ausstellt. Außerdem benötigen wir medizinische Unterlagen, so dass wir trotz schwerer Erkrankung mit vielen Problemen rasch den bisherigen Verlauf beurteilen und weiterarbeiten können.
Befindet sich ein Patient dagegen bereits in unserer Betreuung und ist der Sterbeprozess absehbar, dann sind wir auch im Notfall erreichbar.

Übernimmt die SAPV auch Pflege?
Die SAPV ist kein Pflegedienst, sondern ein medizinisch-pflegerisches Team, welches das Spezialwissen beider Berufe in Palliative Care nach Hause bringt. Falls Unterstützung bei der Körperpflege oder regelmäßige medizinische Pflege erforderlich ist, wird ein Pflegedienst dazu geholt. Überwiegend wollen die Angehörigen die Pflege selbst übernehmen, dann leiten unsere Pflegekräfte sie auch gerne an.

Wie krank muss man denn sein, dass die SAPV kommt? Stirbt man dann gleich?
Eine wesentliche Aufgabe der SAPV besteht tatsächlich darin, einen friedlichen Sterbeprozess daheim zu ermöglichen - aber wir werden nur gerufen, wenn unüblich schwere Beschwerden vorliegen, und das nicht erst am Sterbebett. Denn wir haben den Auftrag, eine möglichst gute letzte Lebensphase zu ermöglichen, trotz schwerster Krankheit. Diese letzten Wochen und Tage sind gerade deshalb so wertvoll, weil sich ihr Ende abzeichnet, und Beschwerden müssen in kurzer Zeit behoben werden. Dann kann die verbleibende Zeit noch genutzt werden. Einen Teil unserer Patient*innen können wir auch wieder „entlassen“, da sich ihr Zustand stabilisiert hat.

Wie kann man das nur aushalten, ständig mit Tod und Sterben konfrontiert zu werden?

Das fragen wir uns auch manchmal... Dame Cicely Saunders, die Gründerin von Palliative Care, hat auf einem Kongress auf diese Frage folgendermaßen geantwortet (und das stimmt auch für uns):

„Sie brauchen

  • möglichst hohes Fachwissen
  • ein gutes Team, das zusammenhält
  • ausreichend Freizeit und ein stützendes soziales Umfeld
  • naja, und manchmal: einfach über die Stränge schlagen....“

Sie war damals 80 Jahre alt.

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